Bewahre deine Ernte und gehe weiter vorwärts!

Die Weinkelter und der Weizen

Ich möchte die Botschaft dazu gebrauchen, um uns als Volk Gottes in dieser Zeit zu ermutigen tiefer in die Fülle von Gottes Segnung bzw. Verheißung für unser Leben einzutreten.
In diesem Zusammenhang zeigte mir der HERR die Wichtigkeit des Weizens in der Weinkelter, der im engen Zusammenhang mit dem Schutz der Verheißung und dem übernatürlichen Ruf der kampfbereiten Helden gemäß Epheser 6,12 steht (vgl. Richter 6,11-12).

Richter 6,11-12:
11 Und der Engel des HERRN kam und setzte sich unter die Eiche bei Ofra; die gehörte Joasch, dem Abiësriter. Und sein Sohn Gideon drosch Weizen in der Kelter, damit er ihn berge vor den Midianitern.
12 Da erschien ihm der Engel des HERRN und sprach zu ihm: Der HERR mit dir, du streitbarer Held!

Epheser 6,12:
12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.

Gideon verstand auf effektive Weise die Ernte in der Zeit von Einschüchterung, die durch die Midianiter (Anm.: "Midian" bedeutet "Hader, Zank")vonstatten ging, zu bewahren, indem er den Weizen in der Kelter verarbeitete.
Er handelte nicht aus Verwirrung, sondern strategisch, auch wenn normalerweise die Weinkelter für Trauben gedacht ist.
Auch wenn Gideon sich nicht dessen bewusst war, dass Gott ihn für die Reinigung der Anhöhen berufen hatte, erwählte ihn der HERR für diese Aufgabe, um dem Volk Israel wieder die reine, prophetische Sicht zu vermitteln, um in Zuversicht den Friedefürsten (Anm.: JAHWE-SHALOM) anbeten zu können (vgl. Richter 6,23-26 i.V.m. Jesaja 9,5-6).

Richter 6,23-26:
23 Aber der HERR sprach zu ihm: Friede sei mit dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben.
24 Da baute Gideon dem HERRN dort einen Altar und nannte ihn „Der HERR ist Friede“ (Anm.: JAHWE-SHALOM). Der steht noch bis auf den heutigen Tag in Ofra, der Stadt der Abiësriter.
25 Und in derselben Nacht sprach der HERR zu ihm: Nimm einen jungen Stier von den Stieren deines Vaters und einen zweiten Stier, der siebenjährig ist, und reiße nieder den Altar Baals, der deinem Vater gehört, und haue um das Bild der Aschera, das dabei steht, 26 und baue dem HERRN, deinem Gott, oben auf der Höhe dieses Felsens einen Altar und rüste ihn zu und nimm den zweiten Stier und bringe ein Brandopfer dar mit dem Holz des Ascherabildes, das du umgehauen hast.

Jesaja 9,5-6:
5 Denn uns ist ein Kind (Anm.: Jesus Christus) geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; 6 auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er es stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.

Der Geist des Zankes/Streites

Wenn wir in eine Zeit eintreten, in der der Feind es mit einem Geist des Streites versucht die tiefen hervorsprudelnden Wasser Gottes, die wir in unserem Leben mit der Hilfe des Heiligen Geistes sowie unserer von Gott zugeteilten Autorität ausgegraben haben, in dieser Zeit an sich zu reißen, so ähnlich wie es zur Zeit von Isaak geschah als er mit seinen Dienern die Brunnen seines Vaters ausgrub und die Hirten von Gerar ihm diese streitig machten, ist es notwendig, dass wir unseren Fokus nicht auf Zank/ Streit setzen, sondern weiter mit Zuversicht an unseren Bestimmungsort in Jesus Christus gehen (vgl. 1.Mose 26,18-21).

1.Mose 26,18-21:
… 18 und ließ die Wasserbrunnen wieder aufgraben, die sie zur Zeit Abrahams, seines Vaters, gegraben hatten und die die Philister verstopft hatten nach Abrahams Tod, und nannte sie mit denselben Namen, mit denen sein Vater sie genannt hatte.
19 Auch gruben Isaaks Knechte im Grunde und fanden dort eine Quelle lebendigen Wassers.
20 Aber die Hirten von Gerar zankten mit den Hirten Isaaks und sprachen: Das Wasser ist unser. Da nannte er den Brunnen „Zank“, weil sie mit ihm da gezankt hatten.
21 Da gruben sie einen andern Brunnen. Darüber stritten sie auch, darum nannte er ihn „Streit“.

Nicht Gleiches mit Gleichem vergelten!

Wenn wir solche o.g. Situationen als Volk Gottes erfahren, ist es unsere Aufgabe nicht das Gleiche mit Gleichem zu vergelten (vgl. Matthäus 5,38-42), sondern mit übernatürlicher Weisheit und Freude wie Isaak zu reagieren, was nichts anderes als die Sicht und Kraft Gottes beinhaltet, die dazu führt, einen neuen Brunnen zu finden, der die frischen, tiefen Wasser Gottes hervorbringt, die uns an den hohen Ort mit einer großartigen, übernatürlichen Aussicht bringen, wo wir Gottes Herrlichkeit und die Kraft unseres Glaubens reflektieren, was Zeichen und Wunder zur Folge hat (vgl. 1.Mose 26,22-25).

1.Mose 26,22-25:
22 Da zog er (Anm.: Isaak) weiter und grub noch einen andern Brunnen. Darüber zankten sie sich nicht, darum nannte er ihn „Weiter Raum“ (Anm.: Rechoboth) und sprach: Nun hat uns der HERR Raum gemacht und wir können wachsen im Lande.
23 Danach zog er von dannen nach Beerscheba.
24 Und der HERR erschien ihm in derselben Nacht und sprach: Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen und deine Nachkommen mehren um meines Knechtes Abraham willen.
25 Dann baute er dort einen Altar und rief den Namen des HERRN an und schlug dort sein Zelt auf und seine Knechte gruben dort einen Brunnen.

Wenn uns Zank bzw. Streit begegnet, sollten wir diesen nicht erwidern, sondern uns wie Noahs Arche von den tiefen Wassern, die die hohen Gedanken Gottes in sich tragen, auf den hohen Berg heben lassen, um mit Zuversicht zu noch mehr Leben und Segen in unserem Umfeld beizutragen (vgl. 1.Mose 2,4b-7; 1.Mose 7, 11 i.V.m. Jesaja 55,8-13; 1.Mose 8,4 i.V.m. Philipper 1,15-18).

1.Mose 2,4b-7:
4b Es war zu der Zeit, da Gott der HERR Erde und Himmel machte.
5 Und alle die Sträucher auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und all das Kraut auf dem Felde war noch nicht gewachsen; denn Gott der HERR hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, und kein Mensch war da, der das Land bebaute; 6 aber ein Nebel stieg auf von der Erde und feuchtete alles Land.
7 Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.

1.Mose 7,11
11 In dem sechshundertsten Lebensjahr Noahs am siebzehnten Tag des zweiten Monats, an diesem Tag brachen alle Brunnen der großen Tiefe auf und taten sich die Fenster des Himmels auf, …

Jesaja 55,8-13:
8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, 9 sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.
10 Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, 11 so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.
12 Denn ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden. Berge und Hügel sollen vor euch her frohlocken mit Jauchzen und alle Bäume auf dem Felde in die Hände klatschen.
13 Es sollen Zypressen statt Dornen wachsen und Myrten statt Nesseln. Und dem HERRN soll es zum Ruhm geschehen und zum ewigen Zeichen, das nicht vergehen wird.

1.Mose 8,4:
4 Am siebzehnten Tag des siebenten Monats ließ sich die Arche nieder auf das Gebirge Ararat.

Auch wenn Menschen die Arbeit, die du in den letzten Jahren getan hast als ihr Werk beanspruchen sollten, lasse sie los und bringe noch mehr Frucht durch die Führung des Heiligen Geistes in deinem Leben (vgl. Philipper 1,15-18).

Philipper 1,15-18:
15 Einige zwar predigen Christus aus Neid und Streitsucht, einige aber auch in guter Absicht: 16 diese aus Liebe, denn sie wissen, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums hier liege; 17 jene aber verkündigen Christus aus Eigennutz und nicht lauter, denn sie möchten mir Trübsal bereiten in meiner Gefangenschaft.
18 Was tut es aber? Wenn nur Christus verkündigt wird auf jede Weise, es geschehe zum Vorwand oder in Wahrheit, so freue ich mich darüber.

Es klingt paradox aber es waren Streit und Zank in der Zeit von Isaak und auch Paulus, die ihn und seine Diener dazu veranlasste weiter mit Gott vorwärts zu gehen und noch mehr „lebendige Brunnen“ auszugraben!

Das Festmahl Gottes und die Gegenwart des Feindes

Als Volk Gottes müssen wir uns dessen bewusst sein, dass die Festtafel unseres Vaters und Gottes meistens mit der Gegenwart des Feindes verbunden ist, auch wenn wir das nicht immer gerne hören wollen.
Es war z.B. Haman, der Feind von Esther und dem Volk Israel, der bei beiden von ihr organisierten Weinfesten mit anwesend war und letztendlich auch dort das gerechte Urteil erhielt (vgl. Esther 6,14ff.).
Weiterhin offenbart uns David in Psalm 23,5 die Gegenwart des Feindes während er am Festtisch Gottes saß.

Psalm 23,5:
5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.

Ebenfalls können wir anhand des Gleichnisses vom verlorenen Sohn erkennen, dass auch dort während des vom Vater organisierten Festmahls, die Gegenwart des Feindes in Form des "Anklägers der Brüder" präsent war (vgl. Lukas 15,22-32 i.V.m. Offenbarung 12,10-11).

Lukas 15,22-32:
22 Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße 23 und bringt das gemästete Kalb und schlachtet es; lasst uns essen und fröhlich sein!
24 Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein.
25 Aber der ältere Sohn war auf dem Feld. Und als er nahe zum Hause kam, hörte er Singen und Tanzen 26 und rief zu sich einen der Knechte und fragte, was das wäre.
27 Der aber sagte ihm: Dein Bruder ist gekommen und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiederhat.
28 Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Da ging sein Vater heraus und bat ihn.
29 Er antwortete aber und sprach zu seinem Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe dein Gebot noch nie übertreten, und du hast mir nie einen Bock gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich gewesen wäre.
30 Nun aber, da dieser dein Sohn gekommen ist, der dein Hab und Gut mit Huren verprasst hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet.
31 Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist allezeit bei mir und alles, was mein ist, das ist dein.
32 Du solltest aber fröhlich und guten Mutes sein; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist wiedergefunden.

Offenbarung 12,10-11:
10 Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus; denn der Verkläger unserer Brüder ist verworfen, der sie verklagte Tag und Nacht vor unserm Gott.
11 Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis hin zum Tod.

Diese o.g. Bibelstellen zeigen uns deutlich, dass dort, wo das Böse gegenwärtig ist, trotzdem das Volk Gottes sich in Freude und der Gemeinschaft mit dem Vater, mit Jesus und dem Heiligen Geist vorwärts bewegt und neue Quellen bzw. Brunnen findet, die wieder für viele Menschen zum Segen werden.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm