Der Wandel in der Liebe zur Wahrheit des Wortes Gottes

Wir als Heilige der Gemeinde Jesu – „ekklēsịa“, sollten uns in der Kraft der offenbarenden Wahrheit des Wortes Gottes voranbewegen, was die Wahrheit, die der Heilige Geist in dieser Zeit offenbart beinhaltet.
 
Diese Wahrheit kommt der Aussage des Hebräerbriefs gleich, die von der Schärfe des Wortes Gottes in Form eines lebendigen, kräftigen und scharfen zweischneidigen Schwertes spricht, das sich mit dem inneren Menschen beschäftigt (vgl. Hebräer 4,12-13).
 
Hebräer 4,12-13:
12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
13 Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen Gottes, dem wir Rechenschaft geben müssen.
 
Hierbei gilt es, sich in der Liebe Gottes – „agąpē“, die sich gepaart mit seiner Wahrheit bewegt aufzuhalten, was die Befolgung des Wortes Gottes mit einschließt. Dadurch erst wird die wahre Jüngerschaft Christi erkannt (vgl. Johannes 14,23-24).
 
Johannes 14,23-24:
23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
24 Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat.
 
Wahre Jüngerschaft
 
=> Wie die Schriftgelehrten und der Täufer Johannes hatte auch Jesus „Schüler“, die ihm auf seinen Wanderungen folgten und sich seiner Autorität unterstellten. Jesus verlangt von seinen Jüngern allerdings eine Unbedingtheit der „Nachfolge“, die weit über das traditionelle Maß hinausgeht. Der Jünger Jesu muss um der anbrechenden Herrschaft Gottes willen bereit sein, alles hinter sich zu lassen (vgl. Lukas 9,57-62; Lukas 14,25-27).
 
Lukas 9,57-62:
57 Und als sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wohin du gehst.
58 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege.
59 Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe.
60 Aber Jesus sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes!
61 Und ein andrer sprach: Herr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, dass ich Abschied nehme von denen, die in meinem Haus sind.
62 Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.
 
Lukas 14,25-27:
25 Es ging aber eine große Menge mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen: 26 Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein.
27 Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.
 
Jünger Jesu sind im Neuen Testament nicht nur die zwölf Apostel, sondern in gewissem Sinn alle Christen, die sich der Autorität von Jesus Christus unterstellen und sich unter einer geistlichen kompetenten bzw. reifen Leiterschaft voranbewegen (vgl. Matthäus 28,19-20).
 
Matthäus 28,19-20:
19 Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes 20 und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
 
In der Apostelgeschichte wird die Gemeinde öfter als „die Jünger“ bezeichnet, wo wir heute „die Christen“ sagen würden; denn diese Bezeichnung, die den Jesusjüngern von ihrer Umwelt gegeben wurde, hatte zunächst einen eher abwertenden Klang „Christianer“ (vgl. Apostelgeschichte 11,26).
 
Apostelgeschichte 11,26:
26 Und als er (Anm.: Barnabas) ihn (Anm.: Saulus) fand, brachte er ihn nach Antiochia. Und sie blieben ein ganzes Jahr bei der Gemeinde und lehrten viele. In Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt.
 
Wahre Jünger Jesu sind Schüler/Studenten, die immer lernen, wachsen und mehr nach der Erkenntnis ihrer Berufungen und Ziele suchen. <= (Anm.: Der in „kursiv“ gestellte Text basiert auf einem Teilauszug der CD-ROM Luther Bibel Edition sowie auf eine Aussage von Rick Joyner.).
 
Durch die wahre Nachfolge Jesu wird die Kraft des Wortes Gottes offenbar, die sich in der Liebe – „agąpē“ der betreffenden Heiligen zu Christus und den Plänen des himmlischen Vaters sowie seinem Willen für seine Gemeinde – der „ekklēsịa“ in der heutigen Zeit zeigt (vgl. Matthäus 10,35-39).
 
Matthäus 10,35-39:
35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter.
36 Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.
37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.
38 Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert.
39 Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der
wird es finden.
 
Die Konfrontation der dreifaltigen Verbindung des Widersachers
 
Wenn das Wort Gottes in Liebe – „agąpē“ und Wahrheit gepredigt sowie unter den Heiligen inmitten der Gemeinde – der „ekklēsịa“ gelebt wird, kommt es zu Konfrontationen mit dem Lebensstil von Gläubigen, die sich wie Hymenäus, Alexander und Philetus verhalten (vgl. 1.Timotheus 1,18-20; 2.Timotheus 2,15-18).
 
1.Timotheus 1,18-20:
18 Diese Botschaft vertraue ich dir an, mein Sohn Timotheus, nach den Weissagungen, die früher über dich ergangen sind, damit du in ihrer Kraft einen guten Kampf kämpfst 19 und den Glauben und ein gutes Gewissen hast. Das haben einige von sich gestoßen und am Glauben Schiffbruch erlitten.
20 Unter ihnen sind Hymenäus (Anm.: bedeutet „Gott der Hochzeit“) und Alexander (Anm.: bedeutet „der Männer Abwehrende“), die ich dem Satan übergeben habe, damit sie in Zucht genommen werden und nicht mehr lästern.
 
2.Timotheus 2,15-18:
15 Bemühe dich darum, dich vor Gott zu erweisen als einen rechtschaffenen und untadeligen Arbeiter, der das Wort der Wahrheit recht austeilt.
16 Halte dich fern von ungeistlichem losem Geschwätz; denn es führt mehr und mehr zu ungöttlichem Wesen, 17 und ihr Wort frisst um sich wie der Krebs. Unter ihnen sind Hymenäus (Anm.: bedeutet „Gott der Hochzeit“) und Philetus (Anm.: bedeutet „lieblich“), 18 die von der Wahrheit abgeirrt sind und sagen, die Auferstehung sei schon geschehen, und bringen einige vom Glauben ab.
 
Die drei Personen in den o.g. Bibelstellen kann man auch als eine dreifaltige Verbindung der Finsternis betrachten, die auf falsche Bündnisse baut, die Salbung bzw. Kraft des prophetischen Wortes und der darin enthaltenen Verheißung verachtet sowie geistlicher Autorität entgegensteht.
 
Unter einem Bündnis der Finsternis ist ein Übereinkommen, eine Vereinbarung oder einen Vertrag zwischen mindestens zwei Seiten von Personen bzw. Personengruppen (Anm.: Partei) zu verstehen, bei dem die größere Partei eine Verbindung mit der kleineren Partei eingeht, um das gemeinsame Ziel der Finsternis zu erreichen. Damit im Zusammenhang steht, dass die Iniquität der kleineren Partei an Einfluss gewinnt. Diese dämonische Übereinkunft hat zur Folge, dass die kleinere Partei auf eine höhere Ebene der Bosheit gelangt, mit dem Ziel der Ausbreitung von Finsternis.
 
Es handelt sich um Haltungen im Herzen, die sich dem Feind ergeben im Humanismus, der bedeutet Liebe zum Menschen zu üben als in der offenbarenden Wahrheit des Wortes Gottes und seiner Liebe zu leben. Es sind Menschen, die irdisch gesinnt sind und den Bereich des Geistes sowie dessen Ereignisse missinterpretieren, indem sie aus dem temporären Zeitverständnis blicken und in Ungeduld handeln.
 
Das führt zu einer falschen geistlichen Sichtweise, die vom Widersacher daran gesetzt ist, geistliche Missbildungen in Form von „falscher Zellteilung“, die durch Stolz geschürt ist, zu verursachen, um Spaltung unter Jünger und in Gemeinschaften zu bringen.
 
Es ist daher von höchster Erfordernis, dass wir uns als Heilige in der richtigen Struktur mit dem richtigen „Hohlmaß“ befinden, um aus der wahren Gemeinschaft von Heiligen gute Früchte hervorzubringen, die unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und Gesellschaft bereichert.
Eine solche Gemeinschaft kommt einem Feigenkorb gleich, der nur gesunde Feigen bzw. Früchte in sich trägt, ohne etwas Verfaultes aufgrund von falscher Liebe (Anm.: Humanismus, falsches Verständnis von Sexualität/Intimität, Autorität) zu dulden (vgl. Jeremia 24,1a.2).
 
Jeremia 24,1a.2:
1a Siehe, der HERR zeigte mir zwei Feigenkörbe, aufgestellt vor dem Tempel des HERRN, …
2 In dem einen Korbe waren sehr gute Feigen, wie die ersten reifen Feigen sind; im andern Korbe waren sehr schlechte Feigen, dass man sie nicht essen konnte, so schlecht waren sie.
 
Das hebräische Wort „dûd, das für „Korb“ verwendetet wird steht in Verbindung mit dem hebräischen Wort „dôd, das für „Geliebter“ gebraucht wird. (Anm.: Worterklärung entnommen aus der Elberfelder Studienbibel mit der Wortschlüsselnummer: 1765, 1766)
 
Als Volk Gottes ist es unser Auftrag in einem gesunden geistlichen Verhältnis zueinander zu stehen und sich von denen abzuwenden, die sich bewusst vom Feind dazu gebrauchen lassen in einem falschen Bundesverständnis (Anm.: gemachte Festlegungen, die nicht der Wahrheit des Wortes Gottes entsprechen), Humanismus (Anm.: Liebe zu und Ehre von Menschen) und einem widersetzlichen Verhalten gegenüber wahrer geistlicher Autorität sowie einem Leben in pervertierter Sexualität und Intimität zu wandeln.
 
Das hat zum Ergebnis, dass sich die Trennung zwischen den Schafen und Böcken vollzieht sowie offenbar wird (vgl. Hesekiel 34,17 i.V.m. Matthäus 25,32b-33).
 
Hesekiel 34,17:
17 Aber zu euch, meine Herde, spricht Gott der HERR: Siehe, ich will richten zwischen Schaf und Schaf und Widdern und Böcken.
 
Matthäus 25,32b-33:
… 32b Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet, 33 und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken.
 
Wir leben in einer Zeit, in der Menschen in der Welt feinfühlig sein werden, um zu erkennen, ob es sich bei uns um einen heuchlerischen „Christen“ (Anm.: jemand, der sich mit dem christlichen Glauben in gewisser Weise zugehörig fühlt, jedoch nach eigenen Maßstäben lebt) oder um einen Jünger in der Liebe zu Jesus Christus handelt.
 
Diese Jünger folgen der Wahrheit nach, da sie dem in allem gehorsam sind, der sich als die einzige Wahrheit offenbart, was sie dazu befähigt, sich in der wahren Liebe Gottes zu positionieren und diese an andere weitergeben zu können. Diese reine und wahrhaftige Liebe ist es, wonach viele Menschen in unserer Gesellschaft suchen, nachdem sie von den Auswirkungen von Humanismus, Bestechlichkeit sowie pervertierter Sexualität geschädigt wurden.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm