Wachsamkeit in Zeiten des Übergangs

In Bezug auf die derzeitige Zeit und deren gesellschaftliche Einflüsse, die immer mehr an Bosheit und Finsternis zunehmen, so wie es Jesus Christus in Matthäus 24,3ff. ankündigt, indem:
 
  • sich Verführung intensiviert,
  • Kriege und Kriegsgerüchte zunehmen,
  • ein Volk sich gegen das andere sowie ein Königreich sich gegen das andere erhebt,
  • Hungersnöte und Erdbeben zunehmend auftreten,
  • eine „Macht“ hervorkommt, die den Gerechten in Christus Jesus entgegentritt, so dass es zu Verrat kommt,
  • dämonische Richtungsweisungen in Form des Einflusses der falschen Propheten (Anm.: z.B. Massenmedien, Propaganda durch soziale Medien) zunehmen,
  • die Ungerechtigkeit überhandnimmt und dadurch die Liebe in vielen Herzen der Menschen erkaltet,
erhielt ich vor kurzem einen Traum, der uns als Volk Gottes dazu aufruft in dieser Zeit in der Wachsamkeit des Geistes voranzugehen.
 
Im Traum sah ich einen Dampfer, der bei warmen Temperaturen und sonnigem Wetter in südlicher Richtung auf einem Fluss fuhr. Auf dem Dampfer nahm ich einen jungen gläubigen Mann mit seiner Mutter wahr. Die Mutter war am Steuerruder des Dampfers und lenkte diesen, wobei sich ihr Sohn im mittleren Teil des Dampfers aufhielt.

Im Hintergrund zur linken Seite des Dampfers sah ich eine hohe Gebirgskette. Als der Sohn die Gebirgskette sah, sagte er zu seiner Mutter: „Schau dir mal die großen Wellen an.“ um sicher zu gehen, dass sie den Umstand richtig beurteilte.

Daraufhin erwiderte die Mutter, dass es sich um eine Gebirgskette handelte.

Während des Gesprächs nahm ich wahr wie ein weiteres Schiff, ähnlich einem kleinen Kreuzfahrtschiff in grauer Farbe auf der linken Seite den Dampfer überholte, bei dem am Heck eine Schweizer Fahne angebracht war, die durch den Fahrtwind wehte.

Als ich das Schiff sah, wusste ich, dass es sich um ein Transportvehikel handelte, das flüssige Fäkalien zur Entsorgung transportierte.

Während das Schiff an dem Dampfer vorbeifuhr, konnte ich beobachten, dass der Dampfer in seiner Fahrrinne zu weit nach links fuhr und in der Gefahr war mit dem Ruder in Kollision mit einem Abschnitt der Gebirgskette unterhalb des Wassers zu geraten.

Daraufhin hörte ich den Sohn wie er zu seiner Mutter lautstark rief, das Steuerruder umgehend herumzureißen, um eine Kollision zu verhindern, so dass diese abgewendet werden konnte. Dann endete der Traum.
 
Interpretation des Traums
 
Der Traum ist ein Aufruf an die junge und ältere Generation innerhalb der Ekklēsia in dieser Zeit wachsam im Geist zu sein sowie im Geist zu wandeln und sich nicht von den gesellschaftlichen Herausforderungen vereinnahmen bzw. vom Kurs abbringen zu lassen.
 
Das Fahren in südliche Richtung kann ein Aufruf sein, Christus in der Facette zu erkennen, wie er sich derzeit als Sohn Gottes offenbart. Die Begründung liegt darin, weil mit dem Süden der Führungsstamm der zweiten Einheit der Stämme der Stamm Ruben verbunden ist, was „Siehe, ein Sohn!“ bedeutet.

Ein Mangel an Wachsamkeit kann zur Folge haben, dass wir uns von den gesellschaftlichen Umständen zu stark vereinnahmen lassen. Das kann uns gefährden, dass wir nicht den Hauptfokus auf das Königreich Gottes ausgerichtet haben und somit die Präsenz Christi, des Sohnes Gottes, nicht richtig wahrnehmen (vgl. Matthäus 14,26-27).
 
Matthäus 14,26-27:
26 Und als ihn die Jünger sahen auf dem See gehen, erschraken sie und riefen: Es ist ein Gespenst!, und schrien vor Furcht.
27 Aber sogleich redete Jesus mit ihnen und sprach: Seid getrost, ich bin es; fürchtet euch nicht!
 
Der Mangel an geistlicher Wachsamkeit und die falsche Fokussierung können unsere Art und Weise, wie wir kommunizieren negativ beeinflussen, so dass wir uns selbst unnötig torpedieren, im Prozess tiefer in unsere Verheißung hineinzugehen. Der Jakobusbrief nimmt unter anderem Bezug auf die Kraft der Zunge, die unsere Worte formt und unter anderem wie das Ruder eines Schiffes fungiert, um zu lenken (cf. Jakobus 3:4-5a).

Jakobus 3,4-5a:
4 Siehe, auch die Schiffe, obwohl sie so groß sind und von starken Winden getrieben werden, werden sie doch gelenkt mit einem kleinen Ruder, wohin der will, der es führt.
5a So ist auch die Zunge ein kleines Glied und richtet große Dinge an. …
 
Deshalb entscheiden wir uns, dass wir zuerst mit den erleuchteten Augen unseres Herzens durch den Geist der Weisheit und Offenbarung in den Geistbereich blicken, um uns entsprechend auszurichten und zu beten (vgl. Epheser 1,17-18).
 
Epheser 1,17-18:
…, 17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.
18 Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist …
 
Hierbei darf unser Fokus nicht zuerst auf die gesellschaftlichen Umstände gerichtet sein. Vielmehr gilt für uns als Heilige uns in Beharrlichkeit zu üben, wie es Jesus sagte, so dass sich das Evangelium – die gute Botschaft – weiter wie ein Leuchtfeuer in der Welt ausbreitet (vgl. Matthäus 24,13-14).
 
Matthäus 24,13-14:
13 Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden. 14 Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.
 
Wir sind als Heilige in Christus Jesus keine Opfer der gesellschaftlichen Umstände und damit verbundene Emotionen, sondern stets Regierende in ihm (vgl. Offenbarung 1,5-6).
 
Offenbarung 1,5-6:
… 5 und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut 6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Darüber hinaus ist wichtig, dass wir mit einem demütigen und bußfertigen Herzen weiter im Geist vorangehen, was zur geistlichen Beschleunigung beiträgt (vgl. 1.Petrus 5,5b i.V.m. 1.Könige 18,46; Jeremia 12,5).
 
1.Petrus 5,5b:
… 5b Alle aber miteinander haltet fest an der Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.
 
1.Könige 18,46:
46 Und die Hand des HERRN kam über Elia, und er gürtete seine Lenden und lief vor Ahab hin, bis er kam nach Jesreel.
 
Jeremia 12,5:
5 Wenn es dich müde macht, mit Fußgängern zu gehen, wie wird es dir gehen, wenn du mit Rossen laufen sollst? Und wenn du schon im Lande, wo keine Gefahr ist, Sicherheit suchst, was willst du tun im Dickicht des Jordans?
 
Die Herausforderung des Übergangs

So wie im Traum ersichtlich, befand sich der Dampfer in der Phase eines Übergangs, die mit gesellschaftlicher Herausforderung einhergeht, wobei das Fahren auf dem Fluss für die temporäre Zeit steht, die sich aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammensetzt.
 
Lance Wallnau schreibt in seinem Artikel „Die Bewahrung davor, den eigenen Übergang zu blockieren“ in Bezug auf die Phase des Übergangs folgendes:
 
=> Eine der Herausforderungen des Übergangs besteht darin, zu verstehen, wie man eine Phase oder Stufe des Lebens verlassen und in die nächste eintreten kann. Auch Jesus wurde in der Wüste geprüft, als er in seinen Dienst ging und später auch auf intensivere Weise in Gethsemane, bevor er sein Leben schließlich für die Menschen am Kreuz hingab.
Es sollte einem klar sein, dass man in strategischen Zeiten des Übergangs sehr verwundbar ist. Wenn man sich in Zeiten des Übergangs befindet, ist es ratsam sich folgende Fragen zu stellen:

In welcher Facette meiner von Gott gegebenen Identität, in der ich bisher noch nie gelaufen bin, soll ich jetzt wandeln?

Was ist die Aufgabe, die ich zu tun habe, die ich bisher noch nie umgesetzt habe?
 
Und die letzten Fragen führen uns zu dem Punkt, in welcher Facette uns Gott in diesem Zusammenhang erscheint.
 
Wer wird Gott für mich in dieser Zeit sein, der er noch nie zuvor für mich gewesen ist?
Auf welche(n) Aspekt(e) Gottes sollte man sich beziehen?

Um diese Fragen zu beantworten, sollen uns folgende Punkte dienen:
 
1. Man sollte Bereiche von sich selbst kennenlernen, die noch nie zuvor entwickelt wurden.
Wenn man in einen Übergang eintritt, bei dem sich die Phase des Lebens verändert, sollte man auf neue Weise auftreten. Das bedeutet, dass man alles, was man je gelernt und getan hat mit einbeziehen sollte. Dadurch trainiert man neue „Muskeln“ (Anm.: im Sinne von Befähigung), ein neues Bewusstsein und erforscht neue Bereiche.

Dieser Prozess ist die Erweiterung des eigenen authentischen Selbst. Es ist die von Gott gegebene Identität auf einer ganz neuen Ebene. Darüber hinaus begibt man sich an einen neuen Aufenthaltsort, an dem man noch nie konstant präsent war. Deshalb bleibt es nicht aus, dass man sich während eines Übergangs innerlich herausgefordert fühlt.

2. Weiterhin ist es erforderlich, dass man sich inmitten des Übergangs dem Widerstand der geistlichen Kräfte stellt. Beim Eintritt in die Zeit des Übergangs bleibt es nicht aus, dass die geistliche Welt versuchen wird, alte Muster gegen einen zu verwenden, um einzuengen bzw. zu blockieren.

Es verhält sich ähnlich wie mit Israel, bei der die ältere Generation versucht hat, in das verheißene Land zu gelangen. Es gab eine sehr reale Abgrenzung zwischen ihrem Aufenthaltsort und ihrem von Gott verheißenen Beistimmungsort. Erst nachdem das Volk Israel den Wechsel (Anm.: der Leitung und Generation) vollzogen hatte, sollte sich ein neuer Anfang ergeben.

Was war es, dass diesen Übergang verhinderte?
Es waren die alten Gewohnheiten, die nicht in der Wüste starben!

Was wartete auf sie?
Ein Land der prophetischen Verheißungen, ihr verheißenes Land.

Wie versucht der Teufel, Gläubige in Christus vom Übergang abzuhalten?

Er tut das vor allem, indem er äußeren Widerstand aus irgendeiner Quelle aktiviert, die auf seine böse Absicht ausgerichtet ist. Dies könnte politischer, rechtlicher oder sogar okkulter Natur sein. Aber das ist keine einfache Option für den Widersacher und erfordert eine Menge Ressourcen.

Es ist Satans bevorzugtes Ziel, dass man sich selbst disqualifiziert. Er wird seine Pfeile persönlich auf einen richten. Hierbei verwendet er gegen einen die eigene Geschichte, die alten Muster, die alten Ängste und die alte sündhafte Natur. Und hinzukommt, dass genau zu solchen Zeiten des Übergangs es vorkommt, dass uns Menschen begegnen, die man in diesen Phasen meiden sollte.

Jesus ermahnte seine Jünger „zu wachen“. Dieses Wort „zu wachen“ beinhaltet, das zu beobachten, was in uns hervorkommt und auch, was sich in unserer Umgebung um uns herum abzeichnet.

Jesus ist voller Erbarmen mit uns in unserer Zeit des Kampfes. Das ist der Grund, warum er seine Jünger anwies zu beten; denn „der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.“ (vgl. Matthäus 26,41)

Matthäus 26,41:
41 Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.

Diese Aussage Jesu kann auch übersetzt werden als: „Dein Geistmensch will die richtige Sache tun aber deine Emotionen und ungeübten Sinne überwältigen deinen Geist.
Dein natürlicher Mensch ist schwach. Wenn du es vernachlässigst zu beten (Anm.: wahre Gemeinschaft mit dem himmlischen Vater zu haben), wirst du ängstlich und eingeschüchtert sein, was dazu führt, dass du vor den Umständen wegrennen möchtest.“ Deshalb ist es weise, sich von nichts abhalten zu lassen, das den Übergang betrifft.
 
Hierbei gilt es zu beobachten, was in einem persönlich geschieht und was im eigenen Umfeld vor sich geht.
 
Aufgrund dessen sollte man sich folgende Fragen persönlich stellen:
 
Gehe ich in eine neue Phase hinein?
Welche Taktiken benutzt der Widersacher, um mich von meiner Verheißung fernzuhalten?
Auf welche Worte des HERRN stütze ich mich, um meinen Sieg zu erhalten?
 
Möglicherweise ist dir die Thematik des Übergangs bisher nicht vollständig bewusst gewesen, aber jetzt ist es wichtig mit geöffneten Augen offen für die Bedeutung der Zeit des Übergangs zu sein. <= (Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text beruht auf der Botschaft „Die Bewahrung davor, den eigenen Übergang zu blockieren“ von Lance Wallnau, die am 13.09.2019 auf CRAZYCHRISTIANS veröffentlicht wurde.)
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm