Die Kraft der Erinnerung und die Nahrung Gottes

Anhand von Römer 8,28 wird deutlich, dass uns, die wir Jesus Christus lieben alle Dinge zum Besten dienen müssen. Aus genau diesem Grund dürfen wir aus einer erlösten Perspektive die Erfahrungen des Volkes Israels betrachten, um daraus offenbarende Wahrheit zu erhalten, die dazu führt unseren Weg mit einer göttlichen Strategie fortzusetzen.
 
Römer 8,28:
28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.
 
Der Aufruf Gottes sich zu erinnern
 
Bevor das jüdische Volk in seinem Land der Verheißung triumphieren und zunächst gedeihen konnte, wurde es dazu aufgefordert, sich daran zu erinnern, aus welchem Land es von Gott herausgeführt wurde und welche Erfahrungen es mit ihm gemacht hatte (vgl. 5.Mose 4,9 i.V.m. Psalm 103,2).
 
5.Mose 4,9:
9 Hüte dich nur und bewahre deine Seele gut, dass du nicht vergisst, was deine Augen gesehen haben, und dass es nicht aus deinem Herzen kommt dein ganzes Leben lang. Und du sollst deinen Kindern und Kindeskindern kundtun …
 
Psalm 103,2:
2 Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: …
 
In diesem Zusammenhang gehen wir auf die Aussage des Volkes Israel ein, das sich zu einer bestimmten Zeit in der Wüste an die Nahrung Ägyptens erinnerte (vgl. 4.Mose 11,5).
 
4.Mose 11,5 (Rev. Elberfelder):
5 Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, an die Gurken und an die Melonen und an den Lauch und an die Zwiebeln und an den Knoblauch; …
 
Auch wenn in diesem Kontext das Volk Gottes gegenüber Mose seinen Unmut ausdrückte, dürfen wir darin als Erlöste im Blut des Lammes eine offenbarende Wahrheit erkennen, die uns auf unserem Weg mit Christus bereichert.
 
Schmeckt und seht!
 
Es ist demnach kein Zufall, dass sich das Volk Israel einheitlich gegenüber Mose über die Nahrung, die sie in Ägypten genossen in folgender Reihenfolge erinnerte:
 
  1. Fische,
  2. Gurken,
  3. Melonen,
  4. Lauch,
  5. Zwiebeln,
  6. Knoblauch.
 
Da es in Psalm 34,9 heißt, dass wir schmecken und sehen sollen, wie freundlich der HERR ist, wird deutlich, dass es dem Willen des himmlischen Vaters entspricht, ihn in Form des Wortes zu internalisieren, ähnlich wie die zwölf Schaubrote auf dem Schaubrottisch, die auch Brot seines Angesichts genannt werden (vgl. 3.Mose 24,5-9 i.V.m. Johannes 6,35a).
 
Psalm 34,9:
9 Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn trauet!
 
3.Mose 24,5-9:
5 Und du sollst feinstes Mehl nehmen und davon zwölf Brote backen – zwei Zehntel soll ein Brot haben – 6 und sollst sie legen in zwei Reihen, je sechs in einer Reihe, auf den Tisch von feinem Gold vor dem HERRN.
7 Und sollst auf sie legen reinen Weihrauch, dass er als Gedenkopfer bei den Broten sei, ein Feueropfer für den HERRN.
8 An jedem Sabbat soll er sie zurichten vor dem HERRN als beständige Gabe der Israeliten, eine Ordnung für immer, 9 und sie sollen Aaron und seinen Söhnen gehören. Die sollen sie essen an heiliger Stätte; denn als ein Hochheiliges von den Opfern des HERRN gehören sie Aaron als ewiges Recht.
 
Johannes 6,35a:
35a Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. …
 
Gottes Wille und Interesse ist für uns, uns inmitten von Herausforderung bzw. Bedrängnis einen Tisch zu bereiten mit dem Ziel, dass wir ihn schmecken und sehen. Das beinhaltet, dass wir unseren Blick aus dem Temporären in die Ewigkeit erheben, um auf diese Weise seinen Plan für uns in dieser Zeit zu erkennen und darin zu wandeln (vgl. Psalm 23,5).
 
Psalm 23,5:
5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
 
Die sechs Elemente der Nahrung aus Ägypten
 
Um nun auf die sechs Elemente der Nahrung aus Ägypten zurückzukommen, ist in einem geistlichen Kontext folgende Offenbarung verborgen:
 
1. Der Fisch ist ein Aufruf, sich mit den Geheimnissen Gottes zu beschäftigen, um das verborgene Wesen Gottes besser zu verstehen (vgl. Kolosser 2,2b-3).
 
Kolosser 2,2b-3:
…, 2b zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
 
2. Die Gurken sind ein Aufruf, um sich mit der festen Speise zu beschäftigen, also die Dinge, die nicht so leicht verdaulich sind und im inneren Menschen länger bewegt werden müssen, um in Reife zu gelangen und daraus richtig zu unterscheiden (vgl. Hebräer 5,14).
 
Hebräer 5,14:
14 Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch den Gebrauch geübte Sinne haben und Gutes und Böses unterscheiden können.
Das hebräische Wort für Gurke beschreibt etwas Hartes, das schwer zu verdauen ist.
 
3. Die Melonen weisen auf große „wässrige“ Dinge hin, um die Gegenwart des Heiligen Geistes und seine gegebene offenbarende Wahrheit zu verstehen (vgl. Johannes 7,38-39a i.V.m. Epheser 5,26b-27).
 
Johannes 7,38-39a:
38 Wer an mich (Anm.: Jesus Christus) glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
39a Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; …
 
Epheser 5,26b-27:
… 26b Er (Anm.: Jesus Christus) hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, damit er 27 sie vor sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei.
 
4. Der Lauch ist ein Aufruf, die smaragdgrüne abdeckende Gegenwart Gottes zu verstehen, während er inmitten seines Volkes regiert und seine Güte offenbart (vgl. Johannes 6,10-13 i.V.m. Offenbarung 4,3)
 
Johannes 6,10-13:
10 Jesus aber sprach: Lasst die Leute sich lagern. Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich etwa fünftausend Männer.
11 Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, soviel sie wollten.
12 Als sie aber satt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, damit nichts umkommt.
13 Da sammelten sie und füllten von den fünf Gerstenbroten zwölf Körbe mit Brocken, die denen übrig blieben, die gespeist worden waren.
 
Offenbarung 4,3:
3 Und der da saß, war anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd.
 
Das hebräische Wort für Lauch beschreibt das Grünen eines Grasplatzes.
 
5. Zwiebeln stehen in Verbindung mit dem Prozess, etwas abzupellen und sind somit ein Aufruf, die Bedeutung des Anfangs und des Endes der Generationen aus dem Bereich der Ewigkeit zu verstehen. Das geht in unserer vergänglichen Zeit einher mit Leben und Tod im Bereich dessen, der Alpha und Omega ist. Darüber hinaus steht es im Zusammenhang mit der Übertragung von Erbe, um die Generationen im Königreich Gottes abzusichern und weiter auszubauen (vgl. Offenbarung 1,8; Offenbarung 22,13).
 
Offenbarung 1,8:
8 Ich (Anm.: Gott, der Allmächtige) bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.
 
Offenbarung 22,13:
13 Ich (Anm.: Jesus Christus) bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.
6. Knoblauch weist auf den Atem Gottes hin, der uns dazu aufruft, die Wahrheit seines Wortes zu verstehen, die korrektiv in Liebe durch die Kraft des Heiligen Geistes kommuniziert wird (vgl. Johannes 8,31-32).
 
Johannes 8,31-32:
31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger 32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
 
Das hebräische Wort für Knoblauch steht im Zusammenhang mit dem Ausatmen, wie bei dessen strenger Geruch, der im Hauchen zu riechen ist.
 
Lasst uns als Gottes Volk alle geistliche Nahrung, die der himmlische Vater uns zuteilt, verinnerlichen und dadurch weiter wahrhaftig in der Liebe zu dem heranreifen, der unser Haupt ist, nämlich Christus. Nur auf diese Weise sind wir in der Lage einheitlich in den uns von ihm zugteilten Bereich innerhalb des gesetzten Rahmens seiner göttlichen Vielfalt - sein Leib mit vielen Gliedern - heranzuwachsen (vgl. Epheser 4,15-16).
 
Epheser 4,15-16:
15 Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, 16 von dem aus der ganze Leib zusammengefügt ist und ein Glied am andern hängt durch alle Gelenke, wodurch jedes Glied das andere unterstützt nach dem Maß seiner Kraft und macht, dass der Leib wächst und sich selbst aufbaut in der Liebe.
 
Wir empfangen Kraft in unserem Inneren, wenn wir die geistliche Nahrung und Versorgung in uns aufnehmen, um aus dem seelischen Bereich von hemmenden Bewertungen hervorzutreten, die uns meist nur abhalten die Perspektive der Ewigkeit zu haben.
 
Wir brauchen die Stärkung durch den Geist Gottes, um die Umstände aus dem Triumph des HERRN zu verstehen und im Glauben gestalten zu können, weil wir zur Freiheit berufen sind (vgl. Galater 5,1).
 
Galater 5,1:
1 Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm