Die Flügel der Kerubim und die Hand Gottes

Die Hand Gottes und die Erschaffung des Menschen
 
Die Hand des himmlischen Vaters steht im engen Zusammenhang mit der Erschaffung von Adam und Eva, den ersten zwei Menschen, die in ihrer Vollkommenheit als Mann und als Frau von der Hand Gottes geformt und in ihrer besten Reife aufgerichtet wurden.
Ihre lebendige Reife kam erst durch den Atem Gottes zum Tragen, so dass sie als lebendige Seelen im Garten Gottes wandeln konnten.
 
Adam und Eva durchlebten hierbei nicht die Phase eines Säuglings, eines Kindes und eines Jugendlichen, sondern waren durch die Hand und den Atem Gottes zu Mann und Frau geschaffen.
Das weist auf die Wichtigkeit der äußeren und der inneren Berührung Gottes hin, durch die eine eigenständige Bewegung (Anm.: aus freiem Willen) des Menschen freigesetzt ist.
 
Es ist die äußere Berührung des himmlischen Vaters, die Verantwortung auf uns als Söhne/Töchter Gottes überträgt und es ist die innere Berührung Gottes, die uns in der Wahrheit des himmlischen Vaters wandeln lässt (vgl. 4.Mose 27,18-20; Apostelgeschichte 8,17 i.V.m. Johannes 16,13-15).
 
4.Mose 27,18-20:
18 Und der HERR sprach zu Mose: Nimm Josua zu dir, den Sohn Nuns, einen Mann, in dem der Geist ist, und lege deine Hände auf ihn; 19 und lass ihn treten vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinde und bestelle ihn vor ihren Augen 20 und lege von deiner Hoheit auf ihn, damit ihm gehorche die ganze Gemeinde der Israeliten.
 
Apostelgeschichte 8,17:
17 Da legten sie (Anm.: Petrus und Johannes) die Hände auf sie und sie empfingen den Heiligen Geist.
 
Johannes 16,13-15:
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
14 Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er es nehmen und euch verkündigen.
15 Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er wird es von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.
 
Der Beginn der Existenz von göttlicher Identität
 
Das bedeutet, dass es dem himmlischen Vater wichtig ist, dass wir in der von ihm gegebenen Identität wandeln. Die Existenz unserer Identität in den Augen Gottes begann bevor wir im Erdenbereich gezeugt wurden, was uns Psalm 139,13-16 und auch Jeremia 1,4-5 offenbart.
 
Psalm 139,13-16:
13 Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe.
14 Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.
15 Es war dir mein Gebein nicht verborgen, als ich im Verborgenen gemacht wurde, als ich gebil-det wurde unten in der Erde.
16 Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch ge-schrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war.
 
Jeremia 1,4-5:
4 Und des HERRN Wort geschah zu mir: 5 Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleibe bereitete, und sonderte dich aus, ehe du von der Mutter geboren wurdest, und bestellte dich zum Propheten für die Völker.
 
Der Nebel, die Hände Gottes und der Atem
 
Die göttliche Identität, ist die Identität, die mit dem Tau/Nebel des Bodens (Anm.: die Verheißung auf der Erde – Nationalität), Gottes liebender Hand (Anm.: Gottes Fürsorge) und seinem Atem (Anm.: sein Leben) im Zusammenhang steht, die bei der natürlichen Intimität eines verheirateten Ehepaars (Anm.: Mann und Frau) gemäß dem Wort Gottes aus Liebe freigesetzt werden, so dass ein Menschenleben entstehen kann.
 
Wenn Mann und Frau gemäß der Ordnung Gottes intim bzw. eins werden, zeigt das als erstes die Struktur des Vaters an, so wie Adam zuerst in seiner Grundstruktur erschaffen wurde, um ihn später in die erweiterte Liebesordnung zu bringen, die die Liebe und Einheit zwischen Jesus und der
Gemeinde widerspiegelt (vgl. 1.Mose 1,27; 1.Mose 2,6-7; 1.Mose 2,18.21-25; Epheser 5,31-33).
 
1.Mose 1,27:
27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.
 
1.Mose 2,6-7:
… 6 aber ein Nebel stieg auf von der Erde und feuchtete alles Land.
7 Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Le-bens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.
 
1.Mose 2,18.21-25:
18 Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehil-fin machen, die um ihn sei. …
21 Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm eine seiner Rippen und schloss die Stelle mit Fleisch.
22 Und Gott der HERR baute eine Frau aus der Rippe, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm.
23 Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin nennen, weil sie vom Manne genommen ist.
24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden sein ein Fleisch.
25 Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau, und schämten sich nicht.
 
Gottes Ewigkeitsplan
 
=> Auf die Weise wie Kinder ihren Beginn innerhalb ihrer Eltern haben sowie aus dem Samen des Vaters stammen und im Mutterleib heranwachsen, begann auch Jesus Christus, der Sohn Gottes sein Leben auf der Erde, der durch den Heiligen Geist in Maria gezeugt wurde in Gott, dem Vater.
Das macht deutlich, dass alles von Gott ausgeht.
Die Menschen kommen außerhalb der Person Gottes als das Werk seiner Hände in Existenz.
Wenn wir als Volk Gottes beobachten, dass der himmlische Vater etwas auf der Erde umsetzt, ist es wichtig zu verstehen, dass er nicht in erster Linie plötzlich seinen Willen umsetzt, wenn er während seines Voranschreitens auf der Erde auf etwas trifft bzw. etwas feststellt, sondern der himmlische Vater führt zu dem von ihm festgelegten Zeitpunkt die Dinge aus, die er vor langer Zeit aufschrieb.
Diese Vorgehensweise vollzieht er, indem er aufgezeichnetes Vorherwissen als Mittel verwendet, Offenbarung als Methode und Prophetie als mediales Werkzeug, durch die er die Welt regiert und seine ewige Nachkommen erlöst.
Das macht deutlich, dass sein langjähriger Plan schon immer in Kraft war. <= (Teilauszug aus dem Buch „Before the Garden: God's Eternal Continuum“ von Dr. Paula A. Price, Seite 45 und Seite 53)
 
Die kreative Kraft Gottes und die Herausforderung
 
Es bleibt nicht aus, dass wenn der himmlische Vater aus dem Geistbereich etwas in unser Leben in den Erdenbereich hinein formt, es zur Herausforderung in unserem Leben kommt.
Das macht das hebräische Wort „jāẓar“, das für „formen/bilden“ im natürlichen Bereich verwendet wird deutlich (vgl. 1.Mose 2,7). „Jāẓar“ beschreibt ein Kunstwerk, das durch die Hand eines Künstlers geformt wird.
 
So wie der Töpfer ein irdenes Gefäß aus Ton bildet, so formte Gott den Menschen vom Staub der Erde. Weiterhin bedeutet „jāẓar“ auch „ausgerichtet sein, eng sein, in Bedrängnis sein, in Verwirrung sein und bewegt sein (Anm.: in den Gefühlen).“ (Teilerklärung aus der Strong's Konkordanz zum hebräischen Wort „jāẓar“ mit der Sprachschlüsselnummer H3335)
 
Die Hand Gottes in der heutigen Zeit
 
Die Hand Gottes bewegt sich auch in unser heutigen Zeit, selbst wenn wir sie nicht als eine physische Hand erkennen.
Gottes Hand regiert vom Himmel auf die Erde und ist an den Geistbereich und den Glauben seines Volkes geknüpft, weil Gott Geist ist.
 
Es verhält sich mit der Hand Gottes auf ähnliche Weise wie die Wolke, die der Diener von Elija am Himmel sah und die sich später als großer Regen manifestierte, was ein Hinweis auf den vollständigen Segen Gottes war (vgl. 1.Könige 18,44-45a i.V.m. Johannes 4,24; Hebräer 12,1a).
 
1.Könige 18,44-45a:
44 Und beim siebenten Mal sprach er (Anm.: der Diener von Elija): Siehe, es steigt eine kleine Wolke auf aus dem Meer wie eines Mannes Hand. Elija sprach: Geh hin und sage Ahab: Spann an und fahre hinab, damit dich der Regen nicht aufhält!
45a Und ehe man sich es versah, wurde der Himmel schwarz von Wolken und Wind und es kam ein großer Regen. …
 
Johannes 4,24:
24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
 
Hebräer 12,1a:
1a Darum auch wir: Weil wir eine solche Wolke von Zeugen (Anm.: des Glaubens) um uns haben, …
 
Die Flügel der Kerubim und Gottes Hand
 
Die Hand des himmlischen Vaters agiert immer aus der Abdeckung seiner Herrlichkeit, wofür die Flügel der Kerubim stehen.
Im Buch von Hesekiel wird das deutlich, wo von der Hand Gottes berichtet wird, die unter den Flügeln der Kerubim herauskam (vgl. Hesekiel 10,8).
 
Hesekiel 10,8:
8 Und es erschien an den Kerubim etwas wie eines Menschen Hand unter ihren Flügeln.
 
Warum es sich hierbei um die Hand Gottes handelt, wird dadurch deutlich, weil zuvor in Hesekiel 10,7 bereits die Hände der Kerubim erwähnt werden.
 
Hesekiel 10,7:
7 Und der Kerub streckte seine Hand aus der Mitte der Kerubim hin zum Feuer, das zwischen den Kerubim war, nahm davon und gab es dem Mann in dem Kleid von Leinwand in die Hände; der empfing es und ging hinaus.
 
Das hebräische Wort für „Kerub“ bedeutet „Glanzerscheinung, Blitzesleuchten“. „Kerubim“ bedeutet übersetzt „Großer, Gewaltiger“.
Es sind die Kerubim, die den Thronwagen Gottes mit ihren Rädern ergeben, Gott in Ehrerbietung tragen und seine Herrlichkeit durch ihr Wesenszug offenbaren.
 
Die Hand Gottes wird in seinem Wort meistens im Singular erwähnt und steht in Verbindung mit seiner Kreativität, seinen Zeichen und Wundern, seiner prophetischen Weisung, seiner Herrlichkeit des Thronraums sowie dem Emporziehen in den übernatürlichen prophetischen Bereich (vgl. 1.Mose 2,7; 2.Mose 9,3; 1.Samuel 5,6; 2.Könige 3,15-16; Hesekiel 1,3-4; Hesekiel 8,1-3a).
 
1.Mose 2,7:
7 Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.
 
2.Mose 9,3:
… 3 siehe, so wird die Hand des HERRN kommen über dein Vieh auf dem Felde, über die Pferde, Esel, Kamele, Rinder und Schafe, mit sehr schwerer Pest.
 
1.Samuel 5,6:
6 Aber die Hand des HERRN lag schwer auf den Leuten von Aschdod, und er brachte Verderben über sie und schlug sie mit bösen Beulen, Aschdod und sein Gebiet.
 
2.Könige 3,15-16:
15 So bringt mir nun einen Spielmann!
Und als der Spielmann auf den Saiten spielte, kam die Hand des HERRN auf Elisa 16 und er sprach (Anm.: prophezeite): So spricht der HERR: Macht hier und da Gruben in diesem Tal.
 
Hesekiel 1,3-4:
… 3 da geschah das Wort des HERRN zu Hesekiel, dem Sohn des Busi, dem Priester, im Lande der Chaldäer am Fluss Kebar. Dort kam die Hand des HERRN über ihn.
4 Und ich sah, und siehe, es kam ein ungestümer Wind von Norden her, eine mächtige Wolke und loderndes Feuer, und Glanz war rings um sie her, und mitten im Feuer war es wie blinkendes Kupfer.
 
Hesekiel 8,1-3a:
1 Und es begab sich im sechsten Jahr am fünften Tage des sechsten Monats. Ich saß in meinem Hause und die Ältesten von Juda saßen vor mir. Da fiel die Hand Gottes des HERRN auf mich.
2 Und ich sah, und siehe, da war eine Gestalt wie ein Mann, und abwärts von dem, was wie seine Hüften aussah, war es wie Feuer, aber oberhalb seiner Hüften war ein Glanz zu sehen wie blinkendes Kupfer.
3 Und er streckte etwas wie eine Hand aus und ergriff mich bei dem Haar meines Hauptes. …
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm