Reife Söhne Gottes

Gott sucht nach Fürsten und Königen.
Wir müssen uns als Volk Gottes darüber im Klaren sein, dass Gott, der himmlische Vater nach reifen Söhnen sucht.
 
Es geht darum, ein reifer Sohn zu sein und die Protokolle der Reife als Sohn zu verstehen, die unsere Position im Himmel bestätigt. Unsere Herrschaft als Söhne Gottes hat nichts mit unserer Stellung auf der Erde zu tun, weil die Erde die Weisungen Gottes vielmehr aus dem Himmel empfängt, jedoch nicht zwangsweise aus unserer irdischen Position (Anm.: gesellschaftliche Stellung).
 
Die Aufgabe eines Königs und seine charakterliche Reife
 
Die Funktion eines Königs ist es, unter anderem Reichtum zu besitzen, um Gerechtigkeit zu spenden und Barmherzigkeit und Gnade zu bringen, um dem Volk helfen zu können (vgl. Psalm 72).
 
Um als König aktiv zu werden, ist ein reifer geistlicher Charakter vonnöten.
Ein Teil des wachsenden Charakters beinhaltet das Lernen über das Kreuz Jesu, was die Bedeutung des Opfers wirklich meint.
 
Das Gelernte über das Kreuz Jesu wird meistens dann erkennbar, wenn man im Leben in herausfordernde Umstände gelangt, so dass offenbar wird, ob man das Opfer in Christus richtig verstanden hat und es in seinem Leben anwendet oder nicht.
 
Die Liebe Gottes
 
Die Liebe Gottes ist in erster Linie keine Emotion, die ein schönes überschwängliches Gefühl meint. Sie ist dazu bestimmt, dass sich im Gläubigen ein Charakter entwickelt, der überwindet, andere Menschen in den Vordergrund stellt, ihnen dient, sie mehr ehrt als sich selbst und andere nicht verurteilt, wenn diese Fehler machen.
 
Die Liebe Gottes ist somit eine Tat unseres Willens, was bedeutet, dass man die richtigen Entscheidungen trifft. Es ist demnach ein reifer Charakter, der die Gottesfurcht im Leben eines Gläubigen hervorbringt, und es ist die Charakterentwicklung, die nie aufhört (vgl. 1.Korinther 13,4-7).
 
1.Korinther 13,4-7:
4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, 5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, 6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; 7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
 
Reifer Charakter in Jesus Christus
 
Der reife Charakter in uns ist lebenswichtig für die Ergänzung unseres Geistmenschen, um eine Ruhestätte zu besitzen. Wenn der Charakter gut entwickelt ist, fungiert er wie eine Schale, die sehr wichtig für den Sitz unseres Geistmenschen ist, damit der Heilige Geist richtig aus uns fließen kann.
Wenn wir im Chaos leben und aus einem zerbrochenen Gefäß agieren, wird lediglich ein wirrer Zustand um unser Leben herum erzeugt. Es ist jedoch unsere Charakterentwicklung, die uns befähigt über dem Chaos zu sitzen, weil wir über dem Territorium herrschen, das der HERR uns gegeben hat, und so ist alles ein Spiegelbild des Himmels auf der Erde.
 
Das Gefäß unseres Charakters ist der Ort, wo sich unser Geistmensch niederlassen kann, so dass das, was innerhalb des Gefäßes geschieht, ein Segen für viele Menschen in der Umgebung wird (vgl. Johannes 7,38 i.V.m. Jakobus 3,10-12).
 
Johannes 7,38:
38 Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
 
Jakobus 3,10-12:
10 Aus einem Munde kommt Loben und Fluchen. Das soll nicht so sein, liebe Brüder.
11 Lässt auch die Quelle aus einem Loch süßes und bitteres Wasser fließen?
12 Kann auch, liebe Brüder, ein Feigenbaum Oliven oder ein Weinstock Feigen tragen? So kann auch eine salzige Quelle nicht süßes Wasser geben.
 
Ein reifer geistlicher Charakter beinhaltet Verantwortung im Himmel zu besitzen und über die nötige Weisheit mit einem demütigen Herzen ehrbar zu verfügen.
 
Wenn wir jedoch nur Weisheit und Verständnis besitzen, ohne Demut und die nötige Erkenntnis zu haben, kreieren wir Chaos (Anm.: Unordnung), so wie es der Kerub (Anm.: Luzifer) vollzog als er aus seiner schirmenden Position vor Gott herausfiel und eine böse geistliche Identität (Anm.: Satan) annahm (vgl. Hesekiel 28,4-5.16-17).
 
Hesekiel 28,4-5.16-17:
... 4 und durch deine Klugheit und deinen Verstand habest du dir Macht erworben und Schätze von Gold und Silber gesammelt 5 und habest in deiner großen Weisheit durch deinen Handel deine Macht gemehrt; nun bist du so stolz geworden, weil du so mächtig bist; – …
16 Durch deinen großen Handel wurdest du voll Frevels und hast dich versündigt. Da verstieß ich dich vom Berge Gottes und tilgte dich, du schirmender Kerub, hinweg aus der Mitte der feurigen Steine.
17 Weil sich dein Herz erhob, dass du so schön warst, und du deine Weisheit verdorben hast in all deinem Glanz, darum habe ich dich zu Boden gestürzt und ein Schauspiel aus dir gemacht vor den Königen.
 
Verantwortungslosigkeit und geistliche Unreife
 
Wenn wir keine Verantwortung im Himmel besitzen, ist das ein Hinweis auf geistliche Unreife.
Es existiert ein Unterschied zwischen dem Wissen errettet zu sein, und der Gewissheit in der Herrschaft in Jesus Christus zu stehen.
 
Unsere Aufgabe ist es, in den Bereich unseres himmlischen Vaters zu kommen und die Gegenwart dieses Bereiches freizusetzen, so dass sich das Königreich Gottes bewegen kann. Um sich dort zu bewegen, ist der Wandel in der Priesterschaft und Königsherrschaft Jesu erforderlich (vgl. Offenbarung 1,5-6).
 
Offenbarung 1,5-6:
… 5 und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut 6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
 
Die Bedeutung sich selbst zu sterben
 
Ein Teil unserer Charakterentwicklung beinhaltet zu verstehen, dass wir uns selbst sterben müssen. Darin finden wir unsere wahre, geistige Identität und einzige Zugehörigkeit in der Wahrheit.
Sich selbst zu sterben und das Heranbilden des Charakters bedeutet, die Wahrheit anzuerkennen und sich darin aufzuhalten (vgl. Lukas 9,23-24; Galater 5,24; Römer 8,12-13).
 
Lukas 9,23-24:
23 Da sprach er zu ihnen allen: Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.
24 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es erhalten.
 
Galater 5,24:
24 Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden.
 
Römer 8,12-13:
12 So sind wir nun, liebe Brüder, nicht dem Fleisch schuldig, dass wir nach dem Fleisch leben.
13 Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Fleisches tötet, so werdet ihr leben.
 
Dort, wo man erkennt, dass man aus dem Zentrum der Wahrheit Gottes herausgegangen ist, ist es unabdingbar durch Buße/Umkehr wieder dorthin zurückzukehren. Nach biblisch-hebräischem Verständnis bedeutet „Buße/Umkehr“ das Zurückkommen in Ehrfurcht vor das Angesicht Gottes sowie das Zurückkehren in die Offenbarung der Ehrfurcht des HERRN.
Diese meint nicht allein eine Entschuldigung, die ein wiederkehrendes sündhaftes Muster rechtfertigt. Das ist nicht, was Gnade bedeutet (vgl. Titus 2,11-14).
 
Titus 2,11-14:
11 Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen 12 und nimmt uns in Zucht, dass wir absagen dem ungöttlichen Wesen und den weltlichen Begierden und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben 13 und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilands Jesus Christus, 14 der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns erlöste von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das eifrig wäre zu guten Werken.
 
Wenn wir in der Wahrheit leben, werden wir die Wahrheit sehen bzw. erkennen, so dass sie uns freisetzt (vgl. Johannes 8,31-32).
 
Johannes 8,31-32:
31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger 32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
 
Die Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus kommt
 
Die Gerechtigkeit, die uns durch Jesu Opfer am Kreuz von Golgatha bereit gestellt wurde, handelt von der Gerechtigkeit, die einen umwandelt, ohne daran selbst zu arbeiten. Es ist ein Geschenk. Deshalb ist Jesus Christus gestorben.
 
Es ist das Geschenk des Evangeliums und des Königreichs an uns, dass wir in seine Gegenwart hineingehen und im Zustand der göttlichen Reinheit wandeln können. Es ist nicht die Aufgabe des Opfers, sich selbst rein zu machen, sondern sich hinzugeben, was durch das Wort aus Römer 12,1 deutlich wird.
 
Römer 12,1:
1 Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.
 
Es ist die Aufgabe des Hohenpriesters, das Opfer rein zu machen. Unsere Aufgabe ist es, dorthin zu gehen, wo der Hohepriester ist, damit er die Reinheit durch uns und in uns selbst verwirklichen kann (vgl. Matthäus 6,33).
 
Matthäus 6,33:
33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
 
Wenn wir nach seiner Gerechtigkeit suchen, bedeutet das, dass wir in Beziehung mit ihm und den Heiligen treten müssen.
 
Unsere Identität in Christus und die Beziehung zum himmlischen Vater
 
Unsere Identität sollte in dem sein, wer wir im himmlischen Vater sind, und unsere Beziehung sollte in ihm eingewoben sein. Die Beziehung zum himmlischen Vater erfordert, dass wir die Beziehung zu unserem Nächsten ausbauen.
 
Das hat zur Folge, dass das Wort Gottes verbunden mit unserem gereiften Charakter in uns wirksam schärfer wird und wir die verborgenen Dinge deutlicher erkennen (vgl. Sprüche 27,17 i.V.m. Hebräer 4,12).
 
Sprüche 27,17 (Rev. Elberfelder):
17 Eisen wird durch Eisen geschärft, und ein Mann schärft das Angesicht seines Nächsten.
 
Hebräer 4,12:
12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
 
Während wir uns in der Beziehung mit Jesus Christus im himmlischen Vater voranbewegen, sollten wir uns nicht zuerst nach geistlichen Erfahrungen ausstrecken, sondern anstelle dessen nach der Entwicklung der Beziehung mit ihm suchen.
 
Geistliche Erfahrungen sollten immer zu geistlicher Verantwortung führen. Deshalb betrachte ich es persönlich nicht als einen Zufall, dass die Kapitel über die Gnadengaben im Korintherbrief mit dem Kapitel der Liebe Gottes verwoben sind (vgl. 1.Korinther 12-14). Nur durch die wahrhaftige Beziehung mit dem HERRN haben unsere übernatürlichen Erfahrungen einen Sinn und Bestand vor seinem Angesicht (vgl. Matthäus 7,22-23).
 
Matthäus 7,22-23:
22 Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan?
23 Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!
 
Es ist nur durch geistliche Beziehung, dass unser Charakter in Jesus Christus vor dem Vater heranreifen kann; denn wenn wir mit reifen Heiligen in einer wahrhaftigen Beziehung stehen, wird diesen möglich, uns Dinge in Liebe und Wahrhaftigkeit mitzuteilen, die uns betreffen. So kann die eigene Reflexion effektiv unterstützt und sinnvoll ergänzt werden, um tatsächlich zu wachsen.
 
Die Wichtigkeit der wahren Gemeinschaft von Heiligen
 
Anhand dieser Erklärung wird deutlich, dass es nicht ausreicht mit einer heutigen sogenannten „Internetgemeinde“ bzw. lediglich mit einem Dienst über das Internet verbunden zu sein. Solch eine Verbindung stellt gemäß dem Wort Gottes keine wahrhaftige Gemeinschaft von Heiligen dar.
 
Eine wahrhaftige Gemeinschaft von Heiligen bedeutet, dass man sich physisch zu einem bestimmten Ort von Treffen aufmacht, um mit den dort anwesenden Heiligen wahrhaftig im Herzen geistlich und persönlich verbunden zu sein. Darin liegt der Schutz Gottes und dort ist wahrhaftige Liebe und Ermutigung zu finden (vgl. Hebräer 10,24-25).
 
Hebräer 10,24-25:
… 24 und lasst uns aufeinander Acht haben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken 25 und nicht verlassen unsre Versammlungen, wie einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das umso mehr, als ihr seht, dass sich der Tag naht.
 
Der Grund, warum Gott eine Gemeinschaft von Heiligen auf diese Weise definiert ist, weil das oben genannte falsche Verhalten eines Gläubigen (Anm.: nur mit einer Internetgemeinde verbunden zu sein) Täuschung beinhaltet, die aus mangelnder Beziehung und einer fehlenden persönlichen Verbindung zu anderen Heiligen resultiert.
(Anm.: Diese prophetische Botschaft basiert auf einer Lehre über die Ordnung von Melchisedek aus dem Buch “The Order Of Melchizedek”; ISBN: 978-1-911251-08-8; SOT Publications, erschienen in englischer Sprache [auf Deutsch: “Die Ordnung von Melchisedek”, Anm. d. Übers.] von Ian Clayton.)
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm