Der Wandel im Zentrum des Willens Gottes trotz widriger Umstände

Als Volk Gottes gelangen wir in Zeitabschnitte in der Jesus Christus als das lebendige Wort Gottes in unsere Zeit eintritt, um uns in undurchsichtigen Umständen mit der Kraft seines prophetischen Wortes und der uns vom Vater zugeteilten Verheißung zu begegnen.
 
Dies tut er, indem er uns ähnlich wie dem von Geburt an blinden Mann begegnet, dessen Augen er mit seinem Speichel bestrich, den er vorher mit dem Sand des Ortes vermischt hatte (vgl. Johannes 9,1.5-7 i.V.m. Offenbarung 1,15b; Offenbarung 19,10e).
 
Johannes 9,1:
1 Und Jesus ging vorüber und sah einen Menschen, der blind geboren war. …
5 Solange ich (Anm.: Jesus Christus) in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt (Anm.: Erleuchtung).
6 Als er das gesagt hatte, spuckte er auf die Erde, machte daraus einen Brei und strich den Brei auf die Augen des Blinden.
7 Und er sprach zu ihm: Geh zum Teich Siloah – das heißt übersetzt: gesandt – und wasche dich! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend wieder.
 
Offenbarung 1,15b:
… 15b und seine Stimme wie großes Wasserrauschen (Anm.: Symbol für den Speichel); …
 
Offenbarung 19,10e:
… 19e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.
 
Das Wort Gottes und prophetische Erkenntnis
 
Es gibt Zeitphasen in unserem Leben, in denen wir uns dem Wort Gottes nähern aber auch Zeitfenster, in denen Christus als das Wort Gottes in unseren Bereich von Zeit eintritt, um zur prophetischen Erkenntnis beizutragen und uns anzuweisen im Glauben tätig zu werden.
 
Dieses Tätigwerden umfasst, dass wir seine prophetische Offenbarung mit der Wahrheit des Wortes Gottes vereinen, um von offenbarender Wahrheit ummantelt zu sein und mit einem Mandat als „Gesandter“ voranzugehen (vgl. 2.Petrus 1,19-21; Epheser 5,26b-27 i.V.m. Jakobus 2,17).
 
2.Petrus 1,19-21:
19 Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.
20 Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist.
21 Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem Heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet.
 
Epheser 5,26b-27:
… 26b Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, damit er 27 sie vor sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei.
 
Jakobus 2,17:
17 So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber.
 
Daraus wird für uns deutlich, dass es nicht ausreicht, lediglich ein persönliches prophetisches Wort in Verbindung mit der von Gott gegebenen Verheißung zu erhalten, sondern sich im Zentrum der Wahrheit des Wortes Gottes zu positionieren.
 
Es ist demnach erforderlich die Beschneidung am Herzen zu erfahren, um mit erleuchteten Augen des Herzens in hoffnungsvoller Zuversicht in die Zukunft zu gehen, und die Präsenz des „ICH BIN ES! – JAHWE“ gegenüber den Menschen zu offenbaren, um sie in seinem Auftrag zu rufen. Dieser Ruf hat eine Sinnesänderung zur Folge (vgl. Johannes 9,8-9; 2.Mose 3,14 i.V.m. Römer 12,2; Epheser 4,23-24).
 
Johannes 9,8-9:
8 Die Nachbarn nun und die, die ihn früher als Bettler gesehen hatten, sprachen: Ist das nicht der Mann, der dasaß und bettelte?
9 Einige sprachen: Er ist es; andere: Nein, aber er ist ihm ähnlich. Er selbst aber sprach: Ich bin es.
 
2.Mose 3,14:
14 Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: So sollst du zu den Israeliten sagen: „Ich werde sein“, der hat mich zu euch gesandt.
 
Römer 12,2:
2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
 
Epheser 4,23-24:
23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn 24 und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.
 
Die Beleidigung der Abgesandten Davids
 
Im Zusammenhang mit dem „Gesandtsein“ führte mich der HERR zu der Bibelstelle aus 2.Samuel 10,1-5, wo es um die Beleidigung der Abgesandten Davids geht, die er zu Hanun, dem König der Ammoniter sandte, um ihm sein Beileid und seine Güte zu zeigen, da sein Vater Nachasch gestorben war, der zu seiner Lebenszeit David gegenüber Güte erwies.
 
Wir befinden uns als Volk Gottes in einer Zeit, in der der HERR Zeiten von Regierungsherrschaft beendet und an unser geistliches Erbe denkt, um uns Gutes zu tun (vgl. Jeremia 29,11).
 
Jeremia 29,11:
11 Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.
 
Das ist der Grund, warum der Widersacher weltweit all sein Arsenal auffährt, um der Ekklēsia – die Herausgerufenen in Christus Jesus den Weg zu versperren bzw. sie in ihrer Qualität zu dezimieren, um sie beschämt und anscheinend kraftlos dastehen zu lassen.
 
Satan hat sich die Waffe der „falschen Beratung“ zu Nutze gemacht, um Regierungen falsche Entscheidungen treffen zu lassen, die konträr zu dem Maßstab des Willens Gottes gehen.
Es heißt in 2.Samuel 10, dass die Obersten der Ammoniter mitbekommen hatten, dass David seine Abgesandten zu ihrem König Hanun sandte, worauf sie ihren König falsch berieten, was später verheerende Folgen für sie als ammonitisches Volk hatte.

Sie veranlassten ihren König durch zwei Fragen dazu, die Abgesandten Davids als Feinde zu betrachten, weil sie nach ihrer Auffassung eine böse Absicht hatten, nämlich das Land auszuspionieren, um es zu zerstören, was jedoch nicht den Tatsachen entsprach.
 
Die Obersten der Ammoniter blickten durch ihr verunreinigtes Bewusstsein, was dazu führte, dass sie den König Hanun zu einer ungerechten Tat anstifteten, indem er den Abgesandten Davids die Bärte halb abscheren und ihre Gewänder bis unter den Gürtel abschneiden ließ, um sie danach gehen zu lassen.
 
Als David davon hörte, ohne seine Abgesandten zu Gesicht zu bekommen, sandte er Boten ihnen entgegen, um seinen gedemütigten Dienern sagen zu lassen, sich in der Stadt Jericho aufzuhalten, bis ihre Bärte wieder gewachsen waren.
 
2.Samuel 10,1-5:
1 Und es begab sich danach, dass der König der Ammoniter starb und sein Sohn Hanun wurde König an seiner statt.
2 Da sprach David: Ich will Hanun, dem Sohn des Nahasch, Freundschaft erweisen, wie sein Vater mir Freundschaft erwiesen hat. Und er sandte hin und ließ ihn durch seine Gesandten über seinen Vater trösten. Als nun die Gesandten Davids ins Land der Ammoniter kamen, 3 sprachen die Obersten der Ammoniter zu ihrem Herrn Hanun: Meinst du, dass David deinen Vater vor deinen Augen ehren wolle, wenn er Tröster zu dir gesandt hat? Meinst du nicht, dass er dazu seine Boten zu dir gesandt hat, damit er die Stadt erforsche und erkunde und zerstöre?
4 Da nahm Hanun die Gesandten Davids und ließ ihnen den Bart halb abscheren und die Kleider halb abschneiden bis unter den Gürtel und ließ sie gehen.
5 Als das David angesagt wurde, sandte er ihnen Boten entgegen; denn die Männer waren sehr geschändet. Und der König ließ ihnen sagen: Bleibt in Jericho, bis euer Bart gewachsen ist; dann kommt zurück.
 
Gottes Wissen über die Umstände
 
Hinter dieser Geschichte aus 2.Samuel 10,1-5 verbirgt sich ein Geheimnis Gottes, das für uns als Ekklēsia – die Herausgerufenen in Christus Jesus in dieser Zeit eine Richtungsweisung beinhaltet.
 
Wir dürfen uns sicher sein, dass der himmlische Vater und Jesus Christus alle erniedrigenden Eingriffe sieht und sogar wusste, dass diese kommen würden. In dieser Zeit gilt es in erster Linie Gnade vor den Augen Gottes zu haben und nicht danach Ausschau zu halten, Gnade vor den Augen der Welt zu suchen. Wenn wir Gunst vor den Augen Gottes haben, wird er uns auch Gunst bei den Menschen geben, die er dazu erwählt (vgl. Lukas 2,52).
 
Lukas 2,52:
52 Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.
 
Es ist unabdingbar, dass wir uns stets der Liebe des himmlischen Vaters bewusst sind, mit der er uns in allen Umständen ummantelt, so wie es der Name „David“ offenbart, was „der Geliebte“ bedeutet.
 
Wir bewegen uns durch die Anweisung der Liebe Gottes, die Jesus Christus ist, in die Zeit und das Auftragsfeld, in das uns der Vater sendet, ohne uns durch irgendwelche Art von Kommunikation, irreführende Informationen oder Falschbehandlung einschüchtern zu lassen.

Selbst wenn es zu beschämenden bzw. demütigenden Situationen kommt, müssen uns diese zum Besten dienen, weil wir Gott lieben und nach seinem Ratschluss berufen sind (vgl. Römer 8,28).
 
Römer 8,28:
28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.
 
Jericho und die hohe Anbetung
 
Das bedeutet anhand von 2.Samuel 10,1-5, dass sich darin eine erlösende Strategie befindet, die darauf hindeutet, dass wir trotz des Widerstands des Feindes auf die bevorstehende Weisung Gottes achten, um in das Zentrum des Besten zu gelangen, wofür die Stadt „Jericho – Ort der Düfte oder Mondstadt“ steht, in die die Abgesandten Davids von ihm angewiesen wurden zu gehen bis ihre „Herrlichkeit“ wiederhergestellt war.
 
Jericho war die erste Stadt, die das Volk Israel unter der Führung von Josua einnahm und Gott in Form einer „Erstlingsfrucht“ weihte, da alles Erste dem HERRN gehört (vgl. Josua 6,17a.19).
 
Josua 6,17a.19:
17 Aber diese Stadt und alles, was darin ist, soll dem Bann des HERRN verfallen sein. …
19 Aber alles Silber und Gold samt dem kupfernen und eisernen Gerät soll dem HERRN geheiligt sein, dass es zum Schatz des HERRN komme.
 
In einem prophetischen Kontext weist „Jericho“ auf die hohe Anbetung hin, die ein Wohlgeruch für Gott ist. Der hohe Lobpreis beinhaltet unter anderem die Anbetung des Vaters im Geist und in der Wahrheit (vgl. Johannes 4,23)
 
Johannes 4,23:
23 Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben.
 
Da David die Dimension des Lobpreis verstand und wusste, was dieser für positive Auswirkung auf den Geist und die Seele des jeweiligen Anbeters hat, nämlich Zuversicht und Kühnheit im Geistmenschen hervorzubringen, ließ er in Jericho die Zeit der „Schmach und Schande“ von seinen Abgesandten entfernen, indem die Zeit des Aufenthalts in Jericho ihre Bärte wieder wachsen ließ.
 
Man kann ebenso davon ausgehen, dass David sie mit neuen Gewändern bekleiden ließ, um ihre Bloßstellung zu bedecken. Die Anweisung Davids umfasst die Zunahme einer größeren Weisheit und Herrlichkeit in der bereits vorhandenen Wahrheit (Anm.: Gürtel => vgl. Epheser 6,14a; Die Gewänder der Abgesandten Davids waren unterhalb des Gürtels vom König Hanun abgetrennt worden.).
 
Das hebräische Wurzelwort für „Bart“ ist „sāqēn“ und bedeutet „alt geworden sein, älter werden“ und ist ein Hinweis auf die Kommunikation der Weisheit Gottes. (Anm.: Worterklärung aus der Elberfelder Studienbibel mit der Sprachschlüsselnummer 2256 entnommen)
 
Jericho repräsentiert im Kontext mit 2.Samuel 10,1-5 den Ruf Gottes an jeden Heiligen in seine Gegenwart (Anm.: Duft) sowie in seine Zeit einzutreten, um befähigt zu sein, Gottes Zeitpunkt zu erkennen, um zur richtigen Zeit weiter mit göttlicher Weisheit, Verständnis und geistlicher Reife voranzugehen.
Gottes Zeitzyklus ist ein Mondzyklus (Anm.: an den Mond gekoppelt), der die Zeit der biblischen Monate ankündigt und anzeigt.
 
Im prophetischen Kontext gesprochen, traten die Abgesandten Davids auf den Befehl ihres Königs in das „Uhrwerk Gottes“ ein, um mit größerer Weisheit und Verständnis über die Zeit Gottes zu ihrem König David zurückzukehren.
 
Es ist das Verlangen von Jesus Christus, dass wir als seine Gesandten die Zeit des himmlischen Vaters verstehen, so wie er es verstand als er auf Erden lebte.
 
Offenbarende Wahrheit, schöpferische Kraft, größere Weisheit und Herrlichkeit
 
Die Bewegung der Abgesandten Davids kommt dem Voranschreiten der Ekklēsia in der heutigen Zeit gleich, die in ein falsches Licht von der Gesellschaft dieser Zeit gerückt wird. Doch Gott ermutigt uns als sein Volk in der offenbarenden Wahrheit seines Wortes voranzugehen, um darauf hinzuweisen, dass eine Zeit komplettiert ist.
 
Das macht es erforderlich, in seiner schöpferischen Kraft voranzugehen und die Weisheit sowie Herrlichkeit Gottes für die bevorstehende Zeit zu empfangen, so dass wir uns in einer größeren Herrlichkeit und Weisheit des HERRN in der Welt voranbewegen. Auf diese Weise wird sein Licht der Wahrheit gesehen und von den Menschen erkannt werden.
Hinter der Demütigung der Abgesandten Davids können wir als Volk Gottes in dieser Zeit eine Weisung des HERRN sehen, die beinhaltet, dass Jesus Christus, unser König einen Ort festgelegt hat, wo wir noch stärker an Weisheit und Verständnis zunehmen, indem wir vergeben und es der Bitterkeit, die durch negative Erfahrungen auftreten kann, nicht erlauben in uns irgendeine Wurzel zu fassen.
 
Auch wenn wir Jesus Christus nicht buchstäblich vor unseren Augen sehen, sendet er uns Helfer, die uns im Zentrum seines Willens für diese Zeit positionieren, um weiter zu ihm, der das Haupt ist hinzuwachsen (vgl. Epheser 4,15).
 
Epheser 4,15:
15 Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, …
 
Diese Hilfe und Orientierung in dieser Zeit wird uns im richtigen Zusammenschluss zuteil, den es gilt als Heilige der Ekklēsia für die kommende Zeitphase zu haben.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm